Berlin privatisiert alle Seen

Nachdem 2005 die Instandhaltung der Berliner Ampelanlagen privatisiert wurde, gibt man jetzt auch alle Seen und dazugehörigen Grünanlagen in private Hände ab. Ich kann es auf der einen Seite verstehen, dass man Kosten sparen will, doch irgendwo hört es auch mal auf. Ein Bekannter geht schon seit Jahren zu ein und demselben See, um sich nach getaner Arbeit zu erholen. Jetzt kann er das nicht mehr so ohne Weiteres, da der Eintritt von 4 Euro pro Person einfach mal unerhört ist.

Damit ist der Sommer zumindest in Berlin auf lange Sicht eine zusätzliche, finanzielle Belastung für den Einzelnen. In den öffentlichen Grünanlegen ist an bestimmten Orten das Grillen erlaubt, doch wie verhält sich dass dann, wenn alles in private Hände übergeben wurde? Kann man sich dann den Kauf eines Edelstahl Grill sparen und muss sich auf einen Elektrogrill auf dem heimischen Balkon beschränken? Nichts mehr mit der Rostbratwurst im Treptower Park? Was wird aus dem Wannsee, wie lange kann man dort noch ohne Eintritt baden? Der See dürfte aufgrund seiner enormen Größe ziemlich teuer sein, aber es gibt sicher immer Einen, der das nötige Kleingeld dafür aufbringen kann.

Klar ist, dass die Privatbesitzer auch Kosten haben werden, die sie dann auf die Gäste der Grünanlage umlegen, ähnlich wie zum Beispiel die BUGA oder der Botanische Garten. Ich befürchte jedoch, dass es schon bald keine größeren Grünanlagen mehr gibt, die nicht abgesperrt und über ein Drehkreuz oder ein Kassenhäuschen zu erreichen sind. Irgendwas läuft hier jedenfalls verdammt falsch, denn wenn man nicht mal mehr an die frische Luft gehen kann, ohne dafür bezahlen zu müssen, dann muss doch etwas nicht stimmen.

Ich bin gespannt wohin das noch alles gehen soll. In Brandenburg ist es ja auch schon soweit, dass Privatpersonen die Seen aufkaufen. So hat zum Beispiel ein Anwalt aus Düsseldorf den Wandlitzsee gekauft und verlangt nun Pachtgebühren. Sein gutes Recht ist das allemal, aber was genau bedeutet das für den Bürger? Der Staat spart und der Bürger zahlt drauf.

Mal sehen was uns noch so die nächsten Monate und Jahre erwartet. Bis Ende 2011 werden zum Beispiel auch alle Postfilialen in Berlin eingestampft, Einschreiben gibt man dann beim Bäcker oder Schreibwarenladen auf. Was für eine Zukunft ist das denn?

Die U-Bahnlinie 55

Die U55 ist nicht nur die neuest, teuerste und unnützeste U-Bahn-Linie, die Berlin hat, nein sie ist auch noch autonom. Gestern, am 08. August 2009 war die feierliche Eröffnung der Kanzlerbahn, die schon unter Kohls Zepter gewünscht war. Nun endlich hat man es geschafft und irgendwann, wohl so bis Ende 2017, soll die U55 auch mit der U5 verbunden werden.

Was ich mich bei der Bahn frage ist, wer diese drei Stationen eigentlich braucht? Die Politiker selbst werden ganz bestimmt nicht ihre hübschen Anzüge in einen Ubahnsitz zwängen und neue Bereiche, die dem Berliner oder auch Berlin-Besucher bisher verwehrt blieben, wurden auch nicht erschlossen. Über 300 Millionen Euro hat der Spaß gekostet. Für die Einen ein wichtiger Schritt, für meine Begriff verschwendetes Geld, was eine hoch verschuldete Stadt wie Berlin durchaus in anderen Bereichen hätte besser unterbringen können.

Dennoch werde ich mir die U55 in den nächsten Tagen mal anschauen. Ein mal hin und zurück fahren werde ich wohl auch, aber trotzdem bin ich von der ganzen Sache nicht so begeistert. Wenn die Linie dann 2017 an das bestehende Netz angeschlossen wird, macht sie vielleicht mehr Sinn.

S-Bahn Streik in Aussicht

Als mir meine Kollegin das heute auf dem Weg zur Arbeit erzählte, dachte ich ich spinne. Gut, mich betrifft der ganze Scheiß nur geringfügig, ich beschränke mich weitestgegend auf die U-Bahn und den Bus, trotzdem finde ich sowas nicht nur ärgerlich sondern auch ziemlich frech. Das dann auch noch zur Leichtathletik-WM durchzuziehen, setzt dem ganzen die Krone auf.

Im Tagesspiegel konnte man lesen, dass der S-Bahn-Verkehr pünktlich zur Weltmeisterschaft in Berlin komplett stillstehen soll. Schuld daran ist der anstehende Abbau des Personals. Sparmaßnahmen also, was auch sonst? Da hilft auch ein Streik vor der Zentrale der S-Bahn Gesellschaft … das ganze stinkt gewaltig und erstickt auch den letzten Rest an Hoffnung auf eine Besserung.

Das kann also doch noch ein spannendes Jahr werden … jedenfalls für die Berliner S-Bahn Gesellschaft.

Fanboys

Gestern Abend hatten wir das Vergnügen, auf der Sneak Preview im CineStar am Potsdamer Platz den Film Fanboys zu sehen. Ein paar ziemlich freakige Star Wars Fans liegen etwas zurück im normalen Leben. Einer aus der Gruppe hat es geschafft, er arbeitet seit einigen Jahren im Autohandel und steht kurz davor, das Geschäft seines Vaters zu übernehmen. Die anderen drei sind mehr oder weniger erfolgreich und verbringen ihre Zeit am liebsten in einer Garage beim Mario Kart spielen auf dem Super Nintendo.

fanboys

Auf einer Halloween-Party trifft man wieder aufeinander und erinnert sich an alte Zeiten. Auch an die Pläne, die Skywalker Ranch von George Lukas zu stürmen, erinnert man sich gern und nun, als die Zeit eines der vier Freunde sich dem Ende zuneigt, will man diesen verrückten Plan auch in die Tat umsetzen. Ein klasse Film auch für nicht Star Wars Fans, der neunzig Minuten Spaß verspricht. Natürlich dürfen die Star Treck Fans nicht außen vorgelassen werden und was wäre eine Parodie auf SciFi-Fans ohne ihn … William Shattner!

Daher mein Tipp, auf jeden Fall anschauen. Ab dem 30.07.2009 in allen deutschen Kinos!

CSD 2009 in Berlin

Heute ist der Christopher Street Day in Berlin. Auch dieses Jahr werde ich nicht mit hingehen, wie schon die letzten Jahre auch nicht. Ich will nicht sagen, dass es mir nichts ist, aber genauso wie das Besuchen von Partys fehlt mir die Teilnahme am CSD nicht. Ich seh dann ja im Internet, was dieses Jahr so an Besonderheiten passiert ist.

In der WG ist heute aber trotzdem mächtig was los. Rainer macht wie jedes Jahr ein Frühstück und es werden acht Gäste erwartet. Rainer und sicher auch ein paar seiner Freunde werden dann nach dem Frühstück, teils in Fummel, teils in Alltagskleidung, zum Startpunkt des CSD tingeln und sich dem bunten Zug durch Berlin anschließen.

Ich finde es jedenfalls gut, dass es diese Veranstaltung gibt, auch wenn ich selbst seit einiger Zeit nicht mehr an ihr teilnehme. Mir sind andere Sachen irgendwie wichtiger geworden … ich weiß auch nicht warum.

Lesbisch-Schwules Stadtfest 2009

Zum 17. Mal findet das Lesbisch-Schwule Stadtfest in Berlin Schöneberg statt. Weit über 350.000 Gäste erwartet man auch in diesem Jahr, die sich in Biergärten, Cocktailbars, Bühnen und am Abend auch auf den Dancefloors herumtreiben. Bis spät in die Nacht wird rund um den Nollendorfplatz gefeiert und am Samstag Abend kann man dann direkt vom Straßenfest ins GOYA zur Propaganda-Party tingeln.

Auf über 25.000 Quadratmetern präsentieren sich sechs verschiedene Stadtfest-Welten, die das breite Spektrum lesbischer, schwuler, bisexueller und transidentischer Projekte, Vereine und Organisationen wiederspiegeln. Das diesjährige Motto lautet genau wie beim Stadtfest 2007 „Gleiche Rechte für Ungleiche!“.

Link: http://www.regenbogenfonds.de/

webinale 09 in Berlin

webinale 09

Seit gestern findet in Berlin die webinale 09 statt, eine ganzheitliche web-Konferenz mit vielen, spannenden Themen. Wäre für mich ganz interessant gewesen, aber zum einen bin ich etwas spät dran und bekomme auf die Schnelle keinen Urlaub und zum anderen ist es für mich, einem kleinem Blogger-Licht, etwas teuer. Mit 399,- Euro pro Tag sind die Tickets recht kostenintensiv und liegen für mich deutlich ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.

Themen sind neben E-Business, Mobile Web, Widgets, Design und Communities auch Social Networks und da bin ich ja als Nutzer gut dabei. Wer heute und vielleicht auch noch morgen Zeit, Lust und das nötige Kleingeld hat, sollte unbedingt noch beim Berliner Congress Center am Alexanderplatz vorbeischauen. Dort wird es bis morgen Abend noch jede Menge interessante Vorträge geben.

Respect Gaymes 2009

respect-gaymes-2009

In knapp zwei Wochen finden die Respect Gaymes 2009 statt. Dabei handelt es sich um eine Sportveranstaltung, die ganz im Zeichen des Respekts gegenüber Schwulen und Lesben steht. Bereits zum dritten Mal treffen sich homo-, bi- und heterosexuelle Sportbegeisterte, um sich gemeinsam in den verschiedenen Sportarten zu messen.

Neben Fussball und Streetball gibt es dieses Jahr zum ersten Mal auch Tischtennis im angebot. Wem das nicht reicht, der kann an den zahlreichen Workshops teilnehmen oder sich voll und ganz dem Bühnenprogrogramm hingeben.

Postkarten aus Großbritannien

Heute ist meine erste Postkarte in Berlin angekommen. Paul schrieb mir gerade, dass er sie eben aus der Post gefischt hat, ist also anzunehmen, dass auch die anderen Karten in Berlin angekommen sind. Zehn Stück hatte ich geschrieben, mal sehen ob auch alle ihren Weg nach Berlin finden. Also, wenn ihr heute eine Postkarte aus Bristol erhalten habt, gebt mir mal Bescheid. Ich würd mich freuen.

Star Trek XI

Star Trek 11

Gestern war es soweit, der neue Star Trek Kinofilm wurde in zahlreichen Kinos als Vorpremiere gezeigt. Ich war mit sechs Freunden im CinemaxX am Potsdamer Platz und wir alle waren schon sehr gespannt, was uns da erwarten würde. Um 19:30 Uhr trafen wir uns vor dem Kino, die Karten wurden verteilt und dann ging es schon mal rein. Da dieser Mittwoch Abend vom Kino als Männerabend deklariert wurde, gab es zwei Bier zum Preis von einem. Der Großteil der Gäste hatte also nach einem kurzen Besuch beim Getränke- und Knabberzeugstand keine Hand mehr frei.

Schon hier sah man einige Star Trek-Fans ins Uniformen und ein paar Klingonen waren auch dabei. Zehn vor Acht ging es dann los, die ersten Leute wurden in den Kinosaal gelassen. Da ich die Karten schon vor über zwei Wochen gekauft hatte, saßen wir mitten drin und hatten eine entsprechend gute Aussicht auf die Leinwand. Vor dieser war ein Schlagzeug aufgebaut und zwei Gitarren lagen ebenfalls dort. Eine Band trat auf, den Namen habe ich schon wieder vergessen, soweit ich mich aber noch entsinnen kann, sollte das klingonische Rockmusik sein.

Star Trek Poster Dann wurde es dunkel im Saal und wir wurden mit Werbung und Filmtrailern versorgt. Ein Eisverkäufer war übrigens nicht da, aber Eis und Bier passt ja eh nicht so gut zusammen. Nach zwanzig Minuten Vorgeplänkel ging es dann endlich los. Star Trek XI begann!

All zu viel will ich hier nicht verraten, da viele den Film ja erst heute Abend sehen werden, aber ich kann schon mal soviel verraten, dass der Film auf jeden Fall im Kino gesehen werden muss. Die Spezialeffekte sind atemberaubend und auch die Schauspieler sehr gut getroffen. Gerade bei Spock und Pille ist die Ähnlichkeit verblüffend. Star Trek XI ist eindeutig eine neue Generation von Star Trek.

Deutlich mehr Action und eine junge Crew, die zwar auch schon jede Menge Potential mitbringt, aber hier und da noch seine Ecken und Kanten hat. Auch die Zeitlinie wurde verändert, die Geschehnisse erzählen nun von einer andere Entwicklung im Star Trek-Universum. Ein harter Schnitt wurde hier gemacht, doch vielleicht war dies auch notwendig, um eine neue Geschichte in einer hoffentlich bald folgenden TV-Serie zu erzählen.

Nach etwas mehr als zwei Stunden fragt man sich, wo die Zeit hin ist. Ein gelungenes Filmwerk, was seine Produktionskosten von 150.000.000 Dollar sicher schon in den ersten Wochen wieder einspielen wird. Unbedingt anschauen und später auf einem Medium seiner Wahl für die private Sammlung zulegen.