Mittagspause an der Spree

Heute habe ich mal wieder allein Mittagspause gemacht. Sebastian ist ja derzeit in Polen und kommt erst in drei Wochen wieder. So kann ich jetzt mal all die Sachen tun, die mit ihm nicht möglich wären. Dazu gehört zum Beispiel das Sitzen auf einem teilweise bis auf den Dreck heruntergelaufenen Rasen.

Am Hackeschen Mart kaufte ich mir bei der Bio Company eine Biolimo und beim Bäcker dann ein Baguette mit Tomate und Mozarella. Zu dritt liefen wir zu einer Wiese an der Spree, dort ließ ich über eine halbe Stunde lang die Seele baumeln. Leute zu beobachten macht Spaß und ich tat dies ausgiebig. Ganz in der Nähe knutschte sich ein schwules Paar über den Rasen, schräg gegebnüber saß eine Gruppe von Schülern … ich glaube sie kamen nicht aus Berlin.

hier war ich am 03.07.2008

In meinen Gedanken wurde ich dann von den heranstürmenden Rumänen, die zwischen Friedrichstraße und Alexanderplatz in immer größeren Gruppen auftreten. Sie schwärmten sozusagen aus, um die ganze Wiese in einem Durchgang abzugrasen. Kein schöner Anblick, sicher auch kein schönes Leben für sie, aber eine solche Aufdringlichkeit beim Betteln habe ich selten gesehen.

Dies war für mich der Zeitpunkt, mich auf den Weg zurück zur Arbeit zu machen. Die Realität hatte mich sozusagen wieder fest im Griff.

Freitag, 13.06.2008

Heute schreibe ich schon mal vor, was so alles auf dem Plan steht. Erstmal arbeiten gehen, so bis etwa 18:00 Uhr, danach geht´s nach Hause. Hier werde ich dann mal ein bisschen aufräumen (wird mal wieder Zeit) und auf Andreas warten. Er hat sich so für ab 19:00 Uhr angekündigt, wir wollen ein paar Sachen am Rechner machen und quatschen. Dann wird der Tag auch schon wieder rum sein und die Zeit fürs Schlafen ran sein.

Wir waren übrigens gestern wirklich noch im Kino und haben den Film „You kill me“ geschaut. War gut gemacht und sehr unterhaltsam. Ben Kingsley spielt einen polnischen Killer, der ein Alkoholproblem hat. Auf jeden Fall sehenswert.

Donnerstag, 12.06.2008

Bin gerade bei Mama am PC, in der Küchel brutzelt es und im Wohnzimmer läuft Fußball. Deutschland gegen Kroationen. Ich nutze die Zeit, um meinen heutigen Tagebucheintrag vorzunehmen. Die Arbeit war gut heute, nur merke ich, dass es langsam zu viel wird. Nach dem Essen bei Mama werde ich noch bei Jasper vorbeigehen und eventuell schauen wir uns noch einen Film im Kino an. Das ist aber noch nicht ganz klar. Einen schönen Abend noch.

Sonntag, 08.06.2008

Seit etwa 20 Minuten bin ich zu Hause, war heute praktisch den ganzen Tag unterwegs. Bin gegen 10:00 Uhr aufgestanden, habe dem Bad einen Besuch abgestattet und dann kurz was gefrühstückt. Von 11:00 – 13:00 Uhr war ich dann mit Michael ein bisschen auf Azeroth unterwegs und bin im Anschluß zum neuen Spielecafé Triangel gefahren.

Dort hatten wir einen Termin mit dem Besitzer, Andreas und ich haben etwa zwei Stunden mit ihm gesprochen und versuchen nun, den Bekanntheitsgrad der Triangel in Berlin etwas zu verbessern, dass nicht mehr so viele Stühle frei bleiben. Tom kam zum Ende hin auch noch, da er im Heckerdamm sein Fahrrad abholen musste.

Ich bin dann weiter, noch schnell bei Edeka Melonen einkaufen gewesen. Auf dem Weg zu meinem Fahrrad habe ich Paul getroffen und wir haben uns noch ein bisschen unterhalten. Er war ebenfalls auf dem Weg zum Einkaufen hier und da Sonntags kaum was offen hat, bietet sich die Friedrichstraße geradezu an. Nachdem er im Laden verschwunden war, bin ich hoch zur S-Bahn und dann von Ostkreuz aus nach Stalau gefahren.

Dort angekommen, warteten zwei Kommilitonen von Jasper, Ada und Jasper selbst auf micht. Die nächsten fünf Stunden verbrachten wir in einem Park, der voller Menschen war. Es wurde gegrillt, gequatscht, ab und zu eine Wasserschlacht veranstaltet und und viel gelacht. Ein sehr schöner Nachmittag, auch wenn die Sonne recht erbarmungslos auf uns niederbrannte.

Jetzt bin ich wieder zu Hause und denke an die letzten Stunden zurück. Einige Bilder würde ich gerne aus meinem Gedächtnis direkt auf den PC runterladen … leider ist das nicht möglich. So werde ich versuchen, so lange wie möglich die gewonnenen Eindrücke von Heute in meiner Erinnerung zu bewahren. Gute Nacht zusammen.