Spieleabend am Mittwoch

Mitten in der Woche spielt man nicht, jedenfalls keine Brettspiele. Ich tu mich immer etwas schwer damit. Die beiden einzigen Tage wo ich unbeschwert spielen kann sind Freitag und Samstag, da ich da die Gewissheit habe, bis in die Nacht spielen und am nächsten Tag ausschlafen zu können. Heute mache ich mal eine Ausnahme und werde nach der Arbeit zu Ada und Jasper nach Hause fahren. Dort sind wir dann zu fünft und werden das eine oder andere Brettspiel spielen.

Bis auf mich sind alle Anwesenden Gelegenheitsspieler, die nur Mensch Ärgere Dich nicht, Siedler von Catan und vielleicht noch Carcassonne kennen. Damit hört es dann aber auch schon wieder auf. Daher habe ich heute Small World, Snow Tails, Schweinebammel, Humans! und Gemischtes Doppel dabei. Ich freue mich jedenfalls, heute Abend den Erklärbär spielen zu dürfen und hoffe dass wir nicht all zu spät fertig sind.

Brille oder Kontaktlinsen

Auch wenn meine Augen im großen und ganzen noch gut sind, überlege ich schon mal, ob ich, so der Fall mal eintritt, lieber eine Brille nehme oder doch auf Kontaktlinsen zurückgreifen würde. Ich merke mit meinen 30 Jahren schon, dass ich manche Sachen nicht mehr so gut erkennen kann, aber das heißt noch lange nicht, dass ich mein Sehvermögen dem eines Maulwurfs gleichsetzen würde. Lesen bei schwachen Licht geht immer noch ganz gut, daher brauch ich mir da keine Sorgen machen.

Ein Freund von mir hat sich seine Sehschwäche übrigens weglasern lassen. Mit dem Anbieter EuroEyes hat er sich völiig von Brille und Linse losgesagt, wie gefährlich ist so ein Eingriff jedoch? Und dann kommt da noch der Preis von übr 1000 Euro je Auge, das wäre eine Summe, die ich mir jedenfalls nicht leisten könnte.

Der Mann vom Kaisers

Jeden Tag, bevor ich zur Arbeit gehe, mache ich einen Zwischenstop beim Kaisers am Nollendorfplatz. Dort kaufe ich mir in der Regel eine Schokomilch von Landliebe. Vor dem Kaisers treffen sich auch ein paar arme Gestalten, die dort gemeinsam am China-Imbiss ihren morgendlichen Umtrunk veranstalten. Immer mal wieder steht dort ein Mann im Anzug dabei, der sein Frühstück verdrückt. Vor zwei Wochen habe ich ihn das erste Mal dort stehen sehen und es sah schon etwas Eigen aus, ein Anzug-Träger zwischen lauter Obdachlosen.

Bisher glaubte ich auch, er hat sich vertan, aber nun sah ich ihn schon zwei weitere Male dort stehen. Interessant fand ich auch, dass er sein Wechselgeld an die Obdachlosen gibt, die ihm dann sozusagen einen Platz an dem Stehtisch vermieten. Ein skurriles Bild auf jeden Fall aber irgendwo auch ne schöne Sache.

Wochenende in Friedberg

Dieses Wochenende war ich mal wieder zu Besuch in Friedberg. Wie auch letztes Jahr, gab es dort diesmal wieder ein Sommerfest von Pegasus Spiele inklusive der in Essen vorgestellten Neuheiten ausprobieren und lernen. Ich bin am Samstag früh los und während ich diesen Text hier schreibe auf dem Weg zurück nach Berlin.

Aufstehen am Samstag war um 6:20 Uhr angesagt, noch ein paar Sachen zusammenpacken und den allmorgentlichen Kram (Bad, Küche und los) durchlaufen. Die Hinfahrt war recht angenehm und auch ohne Platzreservierung kein Problem. Nach viereinhalb Stunden Zugfahrt, teils mit dem ICE und später dann mit dem IC war ich in Friedberg. Von dort aus ging es mit dem Taxi weiter zum Hotel Friedberg. Dort angekommen, brachte ich schnell meine Sachen aufs Zimmer und lief zum Pegasus Spiele Hauptquartier. Gerade mal 3,2 Kilometer weit weg war es.

Dort verbrachte ich dann den Rest des Tages mit netten Menschen, alten Bekannten und vor allem jeder Menge Spiele, darunter auch zahlreiche Neuheiten für die Spiel 2009 im Oktober. Das Wochenende war vor allem dafür gedacht, die Neuheiten kennen zu lernen, damit man sie dann in Essen besser erklären kann. Da ich da aber für Schmidt Spiele unterwegs bin, war ich umso erfreuter, dass ich trotzdem an dem Wochenende in Friedberg teilnehmen konnte.

Für Speis und Trank war ebenfalls wieder gut gesorgt. So gab es Mittagessen, Kaffee und Kuchen und am Abend wurde gegrillt. Da war wirklich reichlich und auch die Getränke waren in Massen vorhanden. Es gab sogar Bier, doch davon halte ich mich ja bekanntlichermaßen fern. In etwa neun Stunden spielte ich sieben Spiele. Bei den Metallbox-Spielen ist mir ganz besonders das Zu viele Köche aufgefallen. Ein schönes Spiel für Zwischendurch, dass schnell verstanden und auch beim wiederholten Durchgang nicht langweilig wird.

Gespannt bin ich auf die Erweiterung zu Pandemie, sowie die deutsche Version von Frag und Munchkin Quest. Leider kam ich nicht dazu, die Pandemie-Erweiterung anzuspielen, sodass ich auf die deutsche Erscheinung warten muss. Es sei denn, Michael hat die englische Erweiterung (On the Brink) schon in der Spielwiese.

Am späten Abend bin ich dann zurück ins Hotel, wo ich mich übrigens gut aufgehoben fühlte. Einzig und allein die Dame an der Rezeption war etwas emotionslos. Sowohl beim Check-In als auch vorhin beim Verlassen des Hotels kam wenig Freundlichkeit bei mir an. Wer weiß, vielleicht hatte sie einfach zu viel Stress und dazu kam dann noch, das ja Wochenende ist und da arbeitet glaube ich niemand gerne.

Nun sitze ich im ICE auf dem Weg zurück nach Berlin und dieser ist trotz der Uhrzeit (14:00 Uhr) deutlich voller als erwartet. Von Göttingen bis Braunschweig sitze ich sozusagen auf der Ersatzbank, danach kann ich mich etwas mehr ausbreiten.

Das Wochenende war echt schön und auch wenn ich nicht für Pegasus Spiele in Essen unterwegs sein werde, freut es mich doch immer wieder, die Leute von Pegasus zu sehen und ihre wirklich guten Spiele zu spielen. Am 25. September 2009 werden wir übrigens das Spiel Pandemie in der Spielwiese an drei Tischen mit jeweils vier Personen spielen, vielleicht sogar mit der Erweiterung.

Job-Situation in Berlin

Ich stehe nun schon mehr als fünf Jahre wieder fest im Berufsleben. Nachdem ich von 2003 bis 2004 arbeitslos in Berlin verbrachte, brachte mich ein glücklicher Umstand zu einer der wohl besten Firmen für einen Spiele-Geek wie mich. Von 2005 bis 2006 arbeitete ich bei Blizzard Entertainment und ich erinnere mich heute noch gerne an diese Zeit zurück. Mittlerweile sind viele Jahre ins Land gegangen und ich frage mich, wie die Arbeitsplatzsituation derzeit in Berlin ist. Wie schwer ist es wirklich, kann jeder der Sucht, auch wirklich Arbeit finden?

Wenn man im Berufsleben steht, erscheint einem plötzlich alles nicht mehr so schlimm und ich befürchte, dass es dennoch nicht wirklich besser geworden ist. Ich mag gar nicht an die Stunden, die ich selbst auf dem Arbeitsamt in Berlin Schöneberg-Tempelhof verbracht habe, denken. Auch hoffe ich, dass ich da nie wieder hin muss, denn nicht nur dass es einen runter zieht, man wird irgendwie auch ziemlich komisch behandelt. Dazu kommt dass die Arbeitsagentur nicht unbedingt sehr einladend wirkt. Wenn ich mich an die abgehängten Uhren und ihre hellen Stellen oder die seit Jahren abgelaufenen Zeitschriften im Wartebereich erinnere, wird mir ganz schlecht.

Mittlerweile bin ich 30 Jahre alt und blicke auf eine Berufserfahrung von mehr als zehn Jahren zurück. Dies, versehen mit einer kleinen Portion Glück, brachte mir die jetzige Arbeit, mit der ich sehr zufrieden sein kann. Geregelte Arbeitszeiten, ein gutes Gehalt und nette Kollegen, was will man mehr? Dennoch muss ich oft an mein näheres Umfeld denken und sehe, dass es da nicht so rosig aussieht. Nicht umsonst sind in Berlin gut 20% ohne Arbeit und ich hoffe, das jeder Einzelne etwas findet.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es nicht schön ist, arbeitslos zu sein. Man fühlt sich nicht gebraucht und auch wenn man einen Berg an Zeit zur Verfügung hat, kann man den Großteil doch nicht wirklich mit dem verbringen, was man gern tut. Der Überschuß an Zeit wird mit dem Fehlen der finanziellen Mittel ausgeglichen.

Nie wieder schlechtes Eis essen!

Nachdem ich diese Woche in zwei sehr guten Eisläden war, möchte ich euch alle dazu aufrufen, nie wieder schlechtes Eis zu essen. Dieses wässrige, knetmassige und mit möglichst viel Fett angereicherte Zeug, was fast jede kleine Eisbude verkauft, ist sicher nicht gerade gesund, dafür aber günstig. Eiskugeln gibt es in Berlin schon ab 60 Cent pro Stück, doch da will man besser nicht wissen, was da drin ist. Da zahle ich lieber ein paar Cent mehr und es schmeckt mir dann auch richtig gut.

In zwei dieser Läden Marken Eigenbau war ich in dieser Woche. Am letzten Dienstag (25.08.2009) waren wir kurz vor Ladenschluss im Berlin Homemade Icecream. Jasper hatte gleich einen Tag später da drüber geschrieben. Ich find es dort sehr lecker und für mich ist es fast schon zu nah dran, so dass ich dort recht oft die eine oder andere Kugel verdrücke.

Gestern, also am Samstag (29.08.2009) waren wir nach dem achtstündigen Umzug noch im Vanille & Marille in der Nähe vom Mehringdamm und dieser Laden hat es mir fast schon noch etwas mehr angetan. Klein aber fein, das passt in beiden Fällen sehr gut und das Eis ist wirklich mehr als lecker. Auch dort werde ich jetzt wohl des Öfteren mal einkehren, denn schließlich will man ja auch, dass diese Perlen unter den Eiscréme-Händlern von Bestand bleiben.

Interessant fand ich übrigens die Information, dass der Großteil der Eisläden in Berlin mit sogenannten Pasten arbeitet, die es in alle Farb- und Geschmacksrichtungen zu geben scheint. Leider sind diese auch voll von Chemie. Auch ein Laden, der mit Bio-Eis wirbt, greift in der Regel auf diese Pasten zurück, einzig und allein die Milch ist hier von glücklichen Kühen. Habe ich bisher nicht gewusst und so gleich wieder was gelernt.

Der Berlino Bär

berlino Viele mögen sich jetzt fragen, wer das denn bitte sein soll und wieso es nicht Berliner Bär heißt, aber Berlino ist schon richtig! Nach der offiziellen Präsentation des Maskottchens für die 12. IAAF Leichtathletik WM Berlin gab es über 2.100 Namensvorschläge aus 18 Ländern. Letztendlich hat es dann der Name Berlino geschafft und so bekam das Maskottchen einen schönen Namen.

Was ich witzig fand, sind die Erzählungen einer Kollegin, die meinte dass es auf der Eröffnungsfeier der Leichtathletik WM gleich drei Bärenkostümierte gab. Zwei davon waren Kopien und seitdem musste selbst Berlino einen Ausweis tragen, um weitere solcher Späße zu umgehen.

Auf nach Köln

Wie lange das schon wieder her ist, dass ich in Köln war? Ein paar Jahre auf jeden Fall. Diese Stadt ist echt schön und auch wenn ich mir nicht vorstellen könnte, dort zu leben, fahre ich gerne mal für ein Wochenende dort hin. Letztes Mal war ich zur RPC dort, das war im April dieses Jahres. Da habe ich aber nicht viel von der Stadt gesehen und war ja auch nur zwei Tage dort. Diesmal werde ich wegen der gamescom dort sein und das von heute bis Sonntag.

Worauf ich mich schon ganz besonders freue, ist Oliver nach vielen Jahren mal wieder zu sehen. Ich glaube es sind schon mehr als acht Jahre vergangen, seitdem wir uns das letzte Mal sahen. Bin echt gespannt ob und wie er sich verändert hat und dann mal sehen, vielleicht gehen wir ja heute oder morgen Abend was trinken. Hoffentlich aber kein Kölsch, denn Alkohol liegt mir nicht.

Die Abende werde ich auf jeden Fall am Rhein verbringen, es gibt nichts Schöneres, wenn man in Köln ist, eine Weile am Rhein zu sitzen, am besten zu zweit oder mit noch mehr Leuten. Ich werde von diesem Wochenende jede Menge Bilder machen, als Erinnerung für mich. Also dann, ich muss einen Flieger bekommen. Melde mich dann aus Köln wieder zu Wort. Also bis heut Abend.

Lesen und Schreiben lernen

Gestern Morgen laß ich in der U2, dass Berlin ein sogenanntes ABC-Projekt startet, bei dem man die Analphabeten Berlins helfend zur Seite stehen will. Auch die BZ berichtete darüber und nannte Zahlen von gut 290.000 Analphabeten in Berlin und Brandenburg. Da ich ja ab und zu am sogenannten Helfersyndrom leide, dachte ich mir, rufst Du mal an und fragst, ob die noch Hilfe brauchen.

Leider sind alle Dozentenstellen schon vergeben und so wurde mir schnell klar, dass hier eher profesionelle Hilfe angeboten wird, die ein Laie wie ich nicht bieten kann. Zwar hätte ich mich gefreut, etwas, dass ich kann, an andere Menschen weiter zu geben, aber dazu sollte es wohl nicht kommen. Was mir nach dem Telefonat auffiel war übrigens, dass ich keine Menschen kenne, die nicht lesen und schreiben können. Jedenfalls weiß ich es nicht, vielleicht gibt es hier und da ja doch den Einen oder die Andere. Schlimm fände ich das nicht, jedoch wäre mir sehr daran gelegen, diesen Umstand zu ändern.

gamescom 2009

gamescom

Heute startet in Köln die erste gamescom, sozusagen eine Feuertaufe. Ich selbst werde morgen dorthin fliegen und mich drei Tage auf der Messe umschauen. Die ersten Vorzeichen verheißen jedoch nichts Gutes. Das Feeling, dass man in Leipzig hatte, will dort wohl nicht so aufkommen. Zum einen mag das an dem völlig anderen Messegelände liegen (Stein statt Glas) und zum anderen sicher auch an der Stadt. So hell und luftigt wie in Leipzig wird es auf jeden Fall nicht sein, hoffen wir also, dass diese gefühlte Dunkelheit der gamescom keinen Abbruch tut.

Die gamescom findet vom 20.08. bis 23.08.2009 statt, alle namenhaften Publisher werden vor Ort sein und Neuheiten wie das Wii Spiel New Super Mario Bros. oder aber auch Bioshock 2 (X360) vorstellen. Ganz besonders freue ich mich auf Blizzard, denn dort kann man sowohl StarCraft II als auch Diablo III anspielen. Da freut sich das Gamer-Herz. Mehr dann, wenn ich dort bin und ein paar erste Erlebnisse eingesammelt habe