Das Suchtspiel Hearthstone

Wenn man früher schon Trading-Card-Games (Sammelkartenspiele) gespielt hat, warum dann auch nicht heute? Damals ist man noch zum Einzelhändler gegangen und hat regelmäßig die Karten-Packs gekauft, heute funktioniert das alles digital. Das Spiel Hearthstone von Blizzard Entertainment verzichtet dabei völlig auf die Produktionskosten der Karten und hebelt damit nicht nur den Einzelhandel aus sondern spart auch noch Kosten in der Herstellung ein. Sicherlich müssen trotzdem Grafiker und Designer bezahlt werden, aber der finanzielle Einsatz sollte schon deutlich geringer sein. Hinzu kommt, dass man kein Papier benötigt und somit die Bäume und Wälder schont.

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Ich spiele Hearthstone seit der Beta und bin dem Spiel schon recht arg verfallen. Es mag daran liegen, dass es aus dem Hause Blizzard stammt und ich daher schon einiges an Verbundenheit in mir habe. Ein wenig wird es aber auch daran liegen, dass ich für Sammelkartenspiele recht anfällig bin. Wenn man dann noch ein Spiel bekommt, in dem die alte Warcraft-Musik munter vor sich her dudelt und ich die Charaktere, Kreaturen und Zauber aus World of Warcraft wieder entdecke, dann ist die Mischung genau richtig für mich und sicher auch viele andere Spielkinder.

Vor zwei Monaten kam dann auch noch die iPad-Version heraus sodass ich fortan noch mehr spielen konnte. So zum Beispiel beim Zollamt-Marathon, bei dem ich fast drei Stunden warten musste oder mal beim Kunden, weil der noch in einem anderen Meeting saß. Egal wo ich bin und auch Internet habe, kann ich mal kurz eine Runde Hearthstone einwerfen und mich von den immer stärker werdenden Mitspielern in Grund und Boden stampfen lassen. Erstaunlich dabei ist, dass man zwar kurzfristig die Lust verliert, aber auf lange Sicht das Spiel immer wieder an macht. Woran das liegt, weiss ich auch nicht so richtig, aber ich bin froh dass es so ist.

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Jeden Monat bekommt man einen neuen Kartenrücken, sobald man mindestens Level 20 im Ranked Play erreicht hat. Hinzu kommen ab und an Hearthstone-Gatherings, bei dem sich die Spieler auch mal von Angesicht zu Angesicht treffen. Zuletzt hatten wir das in Berlin im Meltdown am Hermannplatz. Mit knapp 40 Teilnehmern spielten wir hier bis spät in die Nacht. Hat richtig Spaß gemacht!

Hearthstone ist ein schönes Spiel, bei dem man auch ohne die Investition von Echt-Geld etwas erreichen kann. Dann dauert es zwar länger, aber damit kann man im Grunde ja auch leben. Ich habe natürlich auch in dieses digitale Spiel Geld investiert, aber das ist der Vorteil des Alters. Da hat man ein wenig mehr Geld als damals, als man noch jung war und echte Sammelkarten gekauft hat. Wer Magic mochte, sollte sich das Spiel auf jeden Fall mal ansehen und wer auch schon das eine Blizzard-Spiel gezockt hat, kommt im Grunde eh nicht dran vorbei.

Weihnachtskarten

Ich habe dieses Jahr irgendwie keine Weihnachtskarten bekommen und auch keine verschickt. Weder digital noch in der guten, alten Papierform. Hm, letztes Jahr habe ich einen riesen Berg geschrieben und verschickt, aber dieses Jahr bin ich irgendwie nicht dazu gekommen. Ist die Zeit der Weihnachtskarten vorbei? Ich glaube es ja nicht, waren sicher nur alle sehr beschäftigt, so wie ich auch. Wie siehts bei euch aus, habt ihr Grußkarten bekommen? Ich habe zwei für Delphine gesehen und Rainer hat glaube ich auch ein paar erhalten. Hmm, ich wurde dieses Jahr irgendwie vergessen. Na vielleicht ist ja heute oder morgen Abend noch was im Briefkasten. Ich geb die Hoffnung nicht auf.

Neues Soundgefühl

Seit gestern Nacht ist in meinem Spielzimmer ein 5.1 System von Teufel installiert und funktioniert wunderbar. So handwerklich, wie beim Verbinden der Lautsprecher mit dem Verstärker, habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr betätigt. Es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis ich merkte, dass es da leider keine Stecker gibt und ich zu Messer und Schere greifen muss. Sehr ungewöhnlich für einen Menschen mit zwei linken Händen, aber bei Lautsprechern wohl üblich.

Heute Abend werde ich mir einen Film oder vielleicht auch ein paar Folgen von TV-Serien ansehen und vielleicht auch etwas Musik hören. Ich bin überglücklich, jetzt ordentlich Bums im Spielzimmer zu haben und wenn Madamme aus dem dritten Stock wieder ihre Tonleiter singt, dann habe ich jetzt das perfekte Mittel zur Abschreckung. Nun ist mein Spielzimmer ein Stück weit auch Multimedia-Zimmer geworden und das Xbox 360 spielen macht gleich noch viel mehr Spaß. 🙂

digitale taz

Seit etwa zwei Wochen bin ich treuer taz-Leser. Dafür wurde ich schon des Öfteren komisch beäugt. Was, so ein linkes Blatt liest Du? wäre nur eins der vielen Aussagen, die das hervorgerufen hat. Wie dem auch sei, ich habe das erste Mal seit Langem wieder eine Tageszeitung gekauft, als ich mich auf dem Weg nach Bremen befand. Insgesamt drei Stunden meiner Aufmerksamkeit ging in der Ausgabe vom 21. November 2009 flöten. Der Schreibstil gefällt mir gut und irgendwie waren es genügend spannende Themen, die mich beim Lesen gehalten haben.

Einige Tage später war ich dann der Meinung, ich könnte mir ja ein Probe-Abo gönnen. Die zehn Euro hat im Grunde jeder und dann mal schauen, ob sich das Lese-Verhalten über die Wochen des Probe-Abos verändert. Nach einer Woche war ich dann der Meinung, dass ich eigentlich auch das digitale Abo ordern könnte. Das schont die Wälder, spart jede Menge Papier und mit einem iPhone kann man die taz sogar unterwegs lesen.

taz-logo

Seit dem 01. Dezember 2009 lade ich mir nun jeden Tag die aktuelle taz als PDF-Ausgabe herunter und am späten Abend des Vortages ist meist schon die Ausgabe des Folgetages auf dem iPhone. Die Darstellung des Textes ist übrigens deutlich besser als erwartet. Man bekommt immer eine Übersicht der „Startseite“ und wird dann durch die einzelnen Unterthemen geführt. Dabei werden Bilder völlig ausgeblendet und es wird sich nur auf den Text beschränkt.

Dies ist ein recht angenehmes Lesen, denn der Text ist groß genug und wirkt nicht so erschlagend, wie auf einer kompletten Seite der Tageszeitung. Das Programm Stanza merkt sich auch, wo ich den Lesevorgang unterbrochen habe, sodass ich auf dem Weg nach Hause oder in meiner Pause weiterlesen kann. Mein Interesse ist noch genauso groß wie vor zwei Woche, das bedeutet ich werde nun wohl dauerhaft zu den digitaz-Abonnenten gehören.