Vegan sein oder nicht?

Seit 2012 erweitert sich mein Freundeskreis um mehr und mehr Personen, die vegan leben. Der Beweggrund ist oftmals derselbe, man möchte nicht dass etwas für den eigenen Genuss sein Leben lassen muss. Dieser Grundsatz ist ehrbar und höchst selbstlos. Er stellt das Leben aller Wesen auf dieser Welt auf eine Ebene. Neben dem Nein zur Massentierhaltung schätzt man alles Leben und verzichtet dabei auf oftmals durch die Gesellschaft antrainierte Verhaltensweisen, wie zum Beispiel den Verzehr von Fleisch.

Seit über einem Jahr denke ich darüber nach, wie es wohl ohne Fleisch und jegliche, tierische Produkte wär. Was würde sich für mich als Menschen ändern? Für die Veganer ist die Antwort offensichtlich, man wird durch das vegan sein zu einem besseren Menschen. Zumindest hat man das Gefühl, dass sich viele Veganer als solche betrachten. Erst heute habe ich wieder gelesen, dass Nicht-Veganer nur dumme Ausreden suchen, um weiter Fleisch zu essen. Wieso braucht man dafür Ausreden?

Das ganze Thema polarisiert natürlich ungemein und bewegt die Gemüter. Für Nicht-Veganer wirken Veganer oft recht militant und entrückt. Die für sich gewählte Art und Weise zu leben ist die einzig Richtige. Alle Anderen haben das nur noch nicht erkannt. Umgedreht gelten Nicht-Veganer für Veganer oft als rücksichtslos und egoistisch. Man solle doch seine eigenen Interessen nicht über die Lebensberechtigung von Tieren stellen und aufhören die Massentierhaltung zu unterstützen.

Ich bin gegen Massentierhaltung, ob das Einkaufen beim Fleischer dagegen hilft, weiß ich leider nicht. Ich habe für mich entschieden, dass eine komplette Enthaltsamkeit von tierischen Produkten für mich aus eben dieser egoistischen Einstellung, dass ich es einfach nicht will, nicht in Frage kommt. Es ist ja nicht mal so, dass man es nicht könnte, aber man will es halt nicht. Diesen Standpunkt in einer veganen Runde zu vertreten, trifft natürlich nicht unbedingt auf Begeisterung oder gar Freude.

In mehreren Fällen habe ich es schon erlebt, das vegane Freunde versucht haben, ihre Ansichten nahezu missionarisch zu verbreiten. Einmal war dies Thema beim Plätzchen backen. Hier hatten eine Veganerin dabei die meinte, wir könnten doch den gesamten Keksteig ohne tierische Produkte zubereiten. Hier wird die eigene Ansicht über die aller Anderen gestellt, das geht auch so und kein Tier muss dafür leiden.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich anfangs im Kreise der neuen veganen Freunde geradezu gehemmt war, irgendetwas Tierisches zu essen. Man fühlte sich nicht nur beobachtet und schräg angeschaut, man wollte ihnen das auch irgendwie nicht antun. Heute sehe ich das anders und bin da viel gelassener. Zwar habe ich mich bei bestimmten Ritualen – zum Beispiel einem Filmabend mit einem veganen Freund – komplett darauf eingelassen, nur vegan zu kochen, in anderen Situationen denke ich dann aber auch gerne wieder mehr an mich und meine Unwilligkeit, zu verzichten.

Der Veganismus ist für mich ein Trend, der immer mehr an Bedeutung und Akzeptanz gewinnen wird. Eltern erziehen ihre Kinder vegan und leben ihnen somit diese neue Art sich zu ernähren vor. Die nächste Generation wird daher gar nicht mehr großartig darüber diskutieren oder sich wegen des täglichen Essens in die Haare bekommen. Es wird normal sein, dass der Großteil der Menschheit eines Tages ganz ohne tierische Produkte auskommt und auf nahezu perfekte Ersatz-Nahrungsmittel setzt.

Selbst bin ich aber nicht Gutmensch genug, um völlig von meinen Lastern zu lösen. Dass der Fleischkonsum deutlich erhöhte Treibhausgasemissionen zur Folge hat, ist mir klar und auch was für Mengen an Wasser für mein Steak oder Schnitzel draufgehen. Dennoch mag ich nicht verzichten, solange ich es nicht muss. Auch wenn ich damit in bestimmten Personengruppen eher im Abseits stehe, glaube ich nicht, deshalb ein schlechterer Mensch zu sein.

Ich hoffe dennoch, dass ich dem Thema gegenüber noch offener werde und meine veganen Ausflüge auch weiterhin unternehme. Ein bisschen mehr Akzeptanz bei den Veganern und weniger Verurteilung oder gar das Unterstellen von dummen Verhaltensweisen würde mir auch sehr gut gefallen. In beide Richtung aufeinander zugehen, aber wie soll das funktionieren, wenn beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren.

Plätzchen sind fertig!

Es ist geschafft. Nach fast vier Tagen sind alle Plätzchen bzw. Kekse mit Zuckerguss und Schokolade angemalt. Man glaubt gar nicht, wie viel Zeit man darauf verwenden kann. Nun bin ich aber glücklich und zufrieden und werde die Kekse schön verpacken und dann zu Weihnachten verschenken. Mal sehen wer alles welche bekommt und für wie viele Personen sie am Ende reichen werden.

weihnachtsplaetzchen-2014

Mit dabei sind ganz normale Plätzchen, aber auch Themen wie Minecraft, Nichtlustig und meine ach so geliebten Möpse in einem dunklen und hellem Braun. Wie sie wohl schmecken …?

REWE Lieferdienst ausprobiert

Habe letzte Woche mal den REWE Lieferdienst ausprobiert, nachdem ich auf Facebook vermehrt Werbung dazu bekommen habe. Die ersten drei Bestellungen sind versandkostenfrei, was im Schnitt zwischen 3 und 5 Euro an der Gesamtsumme spart.

Von Freunden erfuhr ich, dass das Sortiment zwar sehr umfangreich sei, aber Produkte, die es gerade nicht gibt, einfach mit etwas Ähnlichem ausgetauscht werden. Kann gut sein, muss es aber auch nicht und man ist auch nicht verpflichtet, die Austauschprodukte anzunehmen.

In meinem Fall war es leider auch so, dass drei der insgesamt 20 Produkte nicht verfügbar waren. Der Vanille-Pudding wurde durch einen zweiten Schoko-Pudding ersetzt und die Nudeln die ich eigentlich wollte wurden mit einer Sorte ersetzt, die ich so gar nicht mag. Heidelbeeren waren ganz aus und wurden zum Glück nicht mit Himbeeren ersetzt.

rewe-lieferservice

Die Website macht einen guten und sehr umfangreichen Eindruck. Der Lieferant war auch freundlich und im angegebenen Zeitraum da. Alle Waren haben in insgesamt sechs Tüten gepasst und wurden mir bis vor die Tür gebracht. Der Zustand der Sachen war sehr gut, nichts zerbeult und das Obst weder zerdrückt noch irgendwie anders beschädigt.

Für mich als Person ohne Führerschein und Auto eine gute Sache, auch mal größere Einkäufe zu tätigen. Es fehlt mir zwar noch der Vergleich zu den Kosten, wenn ich alles selbst eingekauft und nach Hause getragen hätte, aber ich denke nicht dass dieser all zu groß ist.

Qualitativ gibt es beim REWE-Lieferservice jedenfalls nichts zu meckern. Die Preise sind vollkommen in Ordnung und das Zeitfenster wurde auch eingehalten. Negativ aufgefallen ist mir der ungefragte Austausch von nicht verfügbaren Produkten. In meinem Fall war dies vielleicht so, damit man den Mindestbestellwert von 40 Euro halten konnte, aber wie ist das eigentlich bei Bestellungen, die deutlich umfangreicher sind?

Übrigens, für XING-Premium Mitglieder ist jede Lieferung kostenfrei. Hier lassen sich einfach entsprechend Gutscheine ausdrucken und vom Lieferanten scannen. Die Aktion der ersten drei kostenfreien Lieferungen kann man damit also auf unbegrenzte Zeit ausweiten.

Das Weingut Schöpflin

Letzte Woche schrieb mich jemand bei Facebook an. Er ist Winzer und heißt Mathias Schöpflin. Er hat mich in den Weiten des Internets gefunden und ordnet mich als Weintrinker ein. Nun, ich denke mal dass mein exzessives Mitteilen in den verschiedenen, sozialen Netzwerken dazu geführt hat. Eigentlich trinke ich ja keinen Alkohol, aber die eine oder andere Ausnahme gibt es immer.

Einen Rotwein mag ich ganz besonders und über diesen hat mich Mathias wohl letztendlich gefunden. Er bot mir an, mir eine Flasche zu senden, die ich doch bitte probieren und dann meine Meinung dazu sagen solle. Am Wochenende kam nun die Weinflasche bei mir an und ich habe auf den richtigen Moment gewartet, ihn zu trinken. Es ist ein Silvaner, also ein Weißwein. Was isst man am Besten dazu?

Natürlich will man sowas auch nicht alleine tun, also habe ich mir überlegt, dazu ein Fischgericht zuzubereiten und gemeinsam mit Christian, einem guten Freund, den Wein auszuprobieren. Da mein Mit-Trinker aber ein Veganer ist, mussten wir ein wenig umdisponieren.

schoepflin-silvaner

Gestern Abend – am 07. Juli – war es dann soweit. Der Wein wurde kalt gestellt und das vegane Essen zubereitet. Gemeinsam mit Christian gönnte ich mir dann ein Glas und dann noch eins. Der Wein ist wirklich lecker und für meinen Geschmack genau das Richtige. Ich mag ja eher süßlichere als trockene Weine. Weißwein-Liebhaber sollten diesen Wein als unbedingt mal ausprobieren.

Für mich wäre es ein Wein, den ich nun auch in mein Verschenk-Sortiment aufnehmen würde. Jetzt muss es den also nur noch zu kaufen geben, dann kann es los gehen mit dem Weitergeben meiner Begeisterung!

Übrigens, mein laienhaftes Wissen über die Weinkultur entnehme ich fast vollständig dem Computerspiel Winzer aus dem Jahr 1991. Schon erstaunlich, dass ich dann doch erst mit 33 Jahren angefangen habe, Wein mit Genuss zu trinken. Meine Mutter hatte also doch recht 🙂

Der Cupcakeladen

Seit drei Jahren kenne und liebe ich nun diesen Laden schon. Anfangs war Inga nur telefonisch zu erreichen und bereitete Cupcakes auf Bestellung zu. Im Sommer konnte man sie auch immer auf dem Winterfeldmarkt auf dem Winterfeldplatz antreffen. Dort hatte sie einen kleinen Stand und jede Menge leckere Zuckerbomben. Im Dezember 2012 war es dann soweit, Inga konnte den Cupcakeladen in der Frankenstraße eröffnen und uns nun dauerhaft mit ihren kleinen Kuchen versorgen!

cupcakeladen

Kennengelernt habe ich Cupcakes über einen Laden im Friedrichshain. Dort probierte ich die kleinen Küchlein das erste Mal. Damals wusste ich noch gar nichts darüber und auf einem Filmabend mit Freunden hatten wir pro Teilnehmer drei Cupcakes eingeplant. Der Großteil war schon nach einem Cupcake platt, denn die kleinen Wichte haben es doch schon ganz schön in sich und wiegen auch schwerer, als sie vielleicht aussehen.

Da ich nicht immer in den Friedrichshain fahren wollte, schaute ich mich nach Alternativen in meiner Umgebung um und siehe da, es gab den Cupcakeladen. Damals nur als virtuelle Adresse am Winterfeldplatz. Bei Miss Zucker erfuhr ich dann auch, was es damit auf sich hatte. Inga backe auf Anfrage hin und ab und zu auch für den Laden Miss Zucker, einen eigenen Laden hatte sie damals noch nicht.

Im Sommer nutzte Inga den Winterfeldmarkt zum Verkauf und ich erinnere mich noch an einige Besuche dort. Ich hatte vielleicht auch ein paar von diesen süßen Versuchungen zuviel, heute esse ich sie mit Bedacht. Trotzdem mag ich sie immer noch sehr, auch wenn der Zucker-Gehalt schon recht hoch ist. Für zwei Geburtstage habe ich beim Cupcakeladen auch jeweils über 30 Stück bestellt. Kam jedenfalls immer sehr gut bei den Gästen an. Mal was anderes als eine Torte!

Seitdem es den Laden gibt, geht es glaube ich für Inga immer weiter nach oben, sowohl was die Aufträge betrifft, als auch die Bekanntheit in Berlin. Mittlerweile haben sich fast 15.000 Fans auf ihrer Facebook-Seite eingefunden und über 760 Bewertungen mit durchschnittlich 4,6 von 5 möglichen Sternen sprechen für sich!

Von Zeit zu Zeit bietet Inga auch einen Cupcake-Kurs an, bei dem man selbst kreativ werden kann. Die eigenen Kreationen darf man dann auch mit nach Hause nehmen und dort mit Freunden verspeisen. Für mich ist der Cupcakeladen eine schöne Sache, sei es für Geburtsgage, Filmabende oder einfach nur um Freunden eine Freude zu machen. Wären sie nicht so gehaltvoll, würde ich sie wieder deutlich öfter essen 😉