Telekom Hotspot im ICE

Seit Mitte diesen Jahres sind immer mehr Strecken der Deutschen Bahn mit Internet ausgestattet. Vor einem Jahr war das nur ein Traum, doch so langsam wird er Wirklichkeit. Bisher war da nur der jeweilige Bahnhof eine Licht im Dunkeln des Internets, doch nun führt jeder ICE einen Telekom-Hotspot mit sich.

Zum Arbeiten reicht es allemal, um zum Beispiel aber Filme streamen ist das Netz dann doch noch ein wenig zu schwach. Zu viele Funklöcher, die auch die Antenne am ICE nicht überwinden kann, führt des Öfteren zu Verbindungsabbrüchen.

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Trotzdem ist es im Vergleich zu den letzten drei Jahren ein enormer Schritt nach vorn, denn so kann ich als Social Media Berater nun auch – mehr oder weniger zuverlässig – aus dem Zug heraus arbeiten. Dank meines Telekom-Vertrags ist mein Hotspot kostenlos dabei.

In der ersten Klasse ist das Surfen ebenfalls kostenlos. Hier bekommt man einfach einen 24-Stunden-Zugang, wobei die meisten Fahrten hoffentlich deutlich kürzer andauern als das Zeitkontingent.

In der zweite Klasse kann man die verschiedenen Hotspot-Pässe der Telekom kaufen. Das kann ein Tag, eine Woche oder gleich ein ganzer Monat sein. Die letzten beiden Optionen lohnen sich aber nur, wenn man in nächster Zeit des Öfteren mit dem ICE unterwegs ist.

Deutsche Bahn 2011

Heute bin ich auf dem Weg nach Köln, um dort einen Termin bei einer Medien Agentur wahrzunehmen. Um 5:00 Uhr war für mich die Nacht vorbei und um 6:51 Uhr startete die Reise in Berlin Hauptbahnhof. Bis Hannover verlief auch alles planmäßig. In Hannover angekommen ereilte dann die Fahrgäste des ICE 654 eine freudige Kunde.

Die Abfahrt sollte sich aus technischen Problemen um 15 bis 20 Minuten verspäten. Immer wieder gab es Durchsagen mit dem aktuellen Stand der Dinge. Aussagen wie „Der Zugführer sucht den Fehler.“ oder „Der Zugführer startet den Zug neu, wir hoffen dass danach wieder alles funktioniert.“ führten anfänglich zur allgemeinen Belustigung der Fahrgäste. Diese schlug aber spätestens dann um, als der Schaffner uns mitteilte, dass der Zugführer bei der Service-Hotline anrufen würde, um sich Tipps zu holen. Das ist nicht nur peinlich sondern auch höchst unproffessionell und weckt nicht gerade Vertrauen.

Insgesamt 45 Minuten später gab man dann bekannt, dass der vordere Zugteil nicht reparabel sei und nur der hintere Teil weiterfahren würde. Da wir mittlerweile zeitlich an den Nachfolgezug gelangt waren, bot man an diesen als Alternative zu nutzen. Ich selbst dachte in diesem Moment noch, ich hätte Glück, da ich ja im hinteren Teil des Zuges saß. Erst hieß es noch, wir würden einen Umweg über Bielefeld fahren, doch nach zehn weiteren Durchsagen, bei denen man immer wieder auf den Triebwerkschaden hinwieß, wurde auch der hintere Zugteil ad acta gelegt.

Der Nachfolgezug auf Gleis 9 würde immer noch warten, alles also halb so schlimm. Im neuen Zug angekommen, waren sogar noch Sitzplätze frei. Aufgrund eines Wildunfalls verzögerte sich aber auch hier die Abfahrt … erst auf unbestimmte Zeit und nun auf zweimal zehn Minuten. Der Zug ist mittlerweile gut gefüllt und die Leute werden immer ungeduldiger. Kostenlose Getränke wurden zur Abholung im Gastro-Wagen freigegeben, ein kleiner Trost für den genervten Fahrgast.

Meinen Termin um 12:00 Uhr in Köln werde ich nicht mehr schaffen. Habe die Media Agentur schon angerufen und Bescheid gegeben, dass es etwas später wird. Ich befürchte momentan nur, dass ich es auch nicht zu 13:00 Uhr schaffen werde. Insgesamt stehen wir nun schon gute zwei Stunden in Hannover und warten darauf, dass es weitergeht.

DB zahlt Schmerzensgeld

Habe eben bei der Deutschen Bahn angerufen und war erstaunt, als ich da vom Band hörte, dass die Deutsche Bahn Hitzegeschädigten 500 Euro Schmerzensgeld anbietet. Ber der Welt Online habe ich dann noch mal nachgelesen. Frage mich ob man da mit einer Klage mehr erreichen würde oder ob die Deutsche Bahn da einfach nur äußerst kulant ist. Die 500 Euro gibt es aber nur für Personen, die Aufgrund eines überhitzen Wagons in ärztliche Behandlung mussten. Alle Anderen dürfen sich immerhin noch über 150% Fahrpreiserstattung freuen. Naja, jetzt ist es ja erst mal wieder etwas kühler, da kann nichts passieren. Mal sehen ob es für den Rest des Jahres auch so bleibt.