Freitag, 03.04.2009
Ich werde kurz nach Mitternacht wach, da mein Mitbewohner mal wieder den Flur hoch und runter reitet. Da ich in zwei Stunden eh aufstehen muss, stehe ich auf und mache den Computer an. Stephan ist noch wach. Nach einer Folge Terminator gehe ich ins Bad und mache dann einen Abstecher in die Küche. Um 2:45 Uhr verlasse ich die WG, vorbei an der Filiale der Berliner Volksbank. Um 4:10 Uhr bin ich am Hauptbahnhof und versorge mich mit Frühstück und Kaffee. Viereinhalb Stunden finde ich keinen Schlaf und pünktlich um 9:00 Uhr fallen mir die Augen zu. 9:09 Uhr hält der Zug in Köln und ich steige aus.
Die Messe erreiche ich gegen 09:20 Uhr und der erste Eindruck ist, dass der Eingang in Münster irgendwie pompöser war. Drinnen wie draußen gähnende Leere. Nur ein paar wenige Menschen waren vor dem Eingang versammelt. Dank Aussteller-Ausweis komme ich schon vor 10:00 Uhr und ohne weitere Probleme rein. Drinnen holt mich Jürgen vom Eingang ab und bringt mich zum Pegasus Spiele Stand. Dort werden schon die Spiele aufgebaut und letzte Vorbereitungen am Verkaufsstand vorgenommen.
Da nicht viel los ist, nehmen wir uns die Zeit und schauen uns ein bisschen die Messe an. Der Siebenwind Stand ist noch leer, keiner da, also weiter zum Stand von Asmodeé. Dort empfangen uns Stefan und Guido. Ich wundere mich, dass sie Jürgen schon kennen, aber stimmt, der ist ja auch für Asmodeé unterwegs. Eine Partie Small Worlds später gehen wir weiter. Marcel ist noch nicht da und von Kevin ist auch weit und breit keine Spur am Ulisses Spiele Stand.
Mittlerweile ist es kurz nach vier Uhr. Ich sitze mit zwei Besuchern der Messe und Jürgen am Tisch und erkläre Munchkin Quest. Wieder zwei Leute mehr, die von diesem Brettspiel begeistert werden konnten und damit geht für mich auch der Arbeitstag zu ende. Weitere Demorunden werden bis zum Ende des heutigen Tages nicht mehr zustande kommen. Dafür mache ich eine schöne Entdeckung, die ich auch schon im Laufe des Tages aus dem Augenwinkel wahrgenommen habe. Ein Liverollenspieler ist als Satyr unterwegs, eine Fellhose, Hufe und mit sonst nichts bekleidet. Einfach wunderschön anzuschauen.
Zum Feierabend werden alle Supporter noch mit Goodies versorgt, dann herrscht allgemeine Aufbruchstimmung. Nachdem ich kurz was gegessen habe fahre ich zum Hotel Dies liegt doch weiter ab vom Schuss, als ich zuerst gedacht hatte. Das nächste Mal werde ich direkt am Bahnhof übernachten, kostet zwar etwas mehr, ist aber deutlich stressfreier. Gegen 23:30 Uhr falle ich erschöpft ins Bett und schlafe achteinhalb Stunden.
Samstag, 04.04.2009
Kurz bevor der Wecker des Telefons klingelt, werde ich wach. Ausgeruht beginne ich einen neuen Tag. Erstmal ins Badezimmer, welches sich in einem Etap-Hotel direkt neben dem Bett befindet. Tür auf und schon steht man in der Dusche. Zehn Minuten später steh ich vor dem Spiegel und stelle fest, dass es hier gar keinen Fön gibt. Schöner Mist, ich habe meinen extra zu Hause gelassen. Luftgetrocknete Haare sehen bei mir immer so … naja, unschön aus. Während ich mir in den Haaren herumwühle klopft es irgendwo ganz leise. Bestimmt nebenan, denke ich mir so und schon geht meine (!) Tür auf. Noch besetzt, oh Entschuldigung und zu ist die Tür wieder. Wo bin ich denn hier gelandet.
Eine viertel Stunde später stehe ich vor dem Hotel und mache noch ein Foto von meinem Nachtlager. Dann geht´s zu Fuß etwa eine viertel Stunde lang die Straße entlang zur Straßenbahn, die mich zurück ins Zentrum der Stadt fährt und von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung zur Messe. Kurz nach zehn Uhr stehe ich wieder vorm Eingang, der heute deutlich voller ist. Drinnen sehe ich dann das ganze Ausmaß, hunderte von Besuchern verstopfen den Eingang. Zum Glück bin ich Aussteller und kann mich vorbeidrängeln.
Auf dem Pegasus Stand ist noch nicht viel los, also schnappe ich mir meinen Fotoapparat und auf geht´s ins Getümmel. Die 5000-Ork-Armee muss auf jeden Fall abgelichtet werden und dann mal sehen, was sich noch so findet. Und da ist er dann auch wieder, der Satyr, der, wie ich später herausfinde, zur Mittellande-Kampagne gehört. Mit einer Begleiterin stolziert er wieder durch die Besuchermassen und verweilt dann an einem Weinstand. Hier versucht er verschiedene Weinproben und unterhält sich angeregt mit dem Verkäufer und seiner Begleiterin.
Zeit mal wieder beim Pegasus Stand vorbeizusehen, nicht dass es heißt ich bin hier nur zum Vergnügen gekommen. Siehe da, ich kann was erklären. Einmal „Die Sterne stehen richtig“ bitte. Nichts einfacher als das und schon sind wir mitten im Spiel. Später dann ein Vater mit seinem Sohn, beide wollen gerne eine Runde „Munchkin Freibeuter“ spielen, kennen es bisher nur vom Hörensagen. Und siehe da, auch sie sind begeistert. Zum Abschluss gibt es dann noch einen kleinen Brocken, der auf den Namen „Circus Maximus“ hört. Hier muss ich ein paar mal zur Spielregel greifen. Damit habe ich es dann auch geschafft.
Insgesamt komme ich auf fünf Stunden Spiele erklären, recht mager für einen Messeausflug nach Köln. Vergleicht man das mit der Spiel in Essen, stinkt die RPC gegen 22 Stunden deutlich ab, aber ich will mich nicht beklagen, habe ich doch viel Zeit gehabt, mich privat über die RPC zu bewegen.
Ich sitze im Zug auf dem Weg nach Hause, es ist jetzt 20:16 Uhr und wir haben gerade Hamm verlassen. In etwa drei Stunden werde ich den Berliner Hauptbahnhof erreichen, mit dem Bus M85 nach Hause fahren und erneut ziemlich geschafft ins Bett fallen.
Eine Antwort auf „Einmal Köln und zurück“