Samstag, 02.05.2009

Es ist kurz vor halb drei und ich habe fast alles geschafft, was ich heute schaffen wollte. Hab mir einen neuen Rucksack gekauft und im Lebensmittelmarkt war ich auch schon. Mal sehen ob und wann sich heute Andreas meldet, habe ihn gestern und heute ohne Erfolg angerufen. Vielleicht gehen wir heute Abend ja ins Kino oder gucken Film zu Hause. Na mal schauen, ich spiele jetzt jedenfalls erst mal Siebenwind und höre dazu schöne Musik.

Freitag, 01.05.2009

Der erste Mai 2009 in Berlin, bisher glaube ich recht friedlich. Ein paar Busse fahren nicht, weil ein Strom von Streikenden durch die Stadt zieht, aber das ist zu verkraften. Ich war heute ein paar Stunden bei Sebastian, bin jetzt noch eine kurze Weile zu Hause und fahre dann zu 18:00 Uhr zu meiner Mutter. Weiter ist heute nichts geplant.

The Boy in the striped Pyjamas

Gestern war die 222. Sneak Preview im CineStar. Mirjan und ich waren dort und haben einen recht bewegenden Film gesehen. Eigentlich hatten wir mit etwas anderem gerechnet, ich weiß nicht genau womit, aber dieser Film war schon sehr bewegen. Ich rede von The Boy in the Striped Pyjamas, eine US/UK-Produktion aus dem Jahr 2008.

Der Film erzählt die Geschichte einer Familie im zweiten Weltkrieg. Der Vater ist ein wichtigiger Soldat der deutschen Armee und hat eine wundervolle Frau und zwei Kinder (Sohn und Tochter). Aufgrund einer Beförderung des Vaters müssen alle ihre gewohnte Heimat Berlin verlassen und ziehen aufs Land. Der Tausch scheint nicht nur am Anfang etwas ungleich. Schon bald macht sich Langeweile und Einsamkeit breit.

The Boy in the striped Pyjamas

Mehr und mehr entdeckt der Zuschauer, wo die Familie sich eigentlich befindet. Der Sohn des Soldaten sieht von seinem Zimmer aus eine „Farm“, auf der Leute in gestreiften Pyjamas herumlaufen und einer von ihnen ist auch ab und zu im Haus, um mit für das leibliche Wohl der Familie zu sorgen. Schon bald entdecken Mutter und Sohn, was hier vor sich geht, doch nur die Mutter erfasst die Situation ganz, der achtjährige Junge scheint all das nicht so richtig verarbeiten zu können.

Die Neugier und Abenteuerlust des Jungen treibt ihn zu besagter „Farm“, wo er die Bekanntschaft mit einem Jungen in seinem Alter macht. Dieser sitzt hinter einem Zaun, der unter Strom gesetzt ist, sicher nur zum Schutz vor wilden Tieren … und am Ende kommt es wie es kommen muss, in seiner Unwissenheit und seinem kindlichen Leichtsinn begiebt sich der Junge mit dem neugewonnenen Freund auf die Suche nach dessen Vater, der seit kurzer Zeit vermisst wird. Das Ende ist tragisch und kostet die Existenz eines viel zu jungen Lebens.

Einen Moment lang war es auch recht ruhig im Kinosaal, alle starrten gebannt auf die Leinwand. Dann kommt der Abspann und leise Gespräche beginnen, die ersten verlassen den Kinosaal. Meines Erachtens ein Film, den man gesehen haben sollte. Es gibt auch ein gleichnamiges Buch, für die, die lieber lesen.

Der Film wird am 07.05.2009 in den deutschen Kinos starten.